Der WBV und seine Partner

Unsere Beziehungen zum Schweizerischen Baumeisterverband (SBV), unserem nationalen Dachverband, bleiben so unruhig wie die Rhone, das Wahrzeichen unseres Kantons. Unterschiedliche Visionen stehen sich regelmässig gegenüber, nicht nur zwischen der «Zentrale» und dem Wallis, sondern auch zwischen Zürich und anderen Sektionen, insbesondere in der Westschweiz, die immer mehr unsere Anliegen teilen.

Wir vertreten ein Modell auf der Grundlage des Föderalismus und der Subsidiarität, in dem die kantonalen Sektionen eine zentrale Rolle als Verbindung zwischen den Mitgliederunternehmen und dem Dachverband spielen. Der SBV scheint sich jedoch zunehmend in Richtung eines Zentralismus zu entwickeln, in dem die lokalen Sekretariate und Sektionsvorstände zu einfachen Ausführenden der in Zürich getroffenen Entscheide degradiert werden, ohne wirkliche Berücksichtigung der Realitäten vor Ort. Diese Richtungsänderung stellt unsere Grundlage in Frage, an der wir vehement festhalten: Die Unternehmen bilden die Grundlage unserer Struktur und die kantonalen Vertreter müssen aufgrund ihrer Nähe zu den Unternehmen als Pfeiler des Verbands betrachtet werden.

Diese Nähe ist ein tief verwurzelter Wert der Schweiz und insbesondere auch des Wallis und bildet die wesentliche Grundlage unserer Identität. Sie ermöglicht einen offenen und direkten Dialog zwischen Personen, die sich kennen, die sich respektieren und die gemeinsam vorwärtsgehen.

Zudem ist mit Nachdruck darauf hinzuweisen, dass es wichtig ist, die von den Generalversammlungen gewählten Organe systematisch in die Projekte des SBV einzubeziehen. Es darf nicht sein, dass strategische Entscheide externen Beratern anvertraut werden – auch wenn sie noch so kompetent sind –, die keinen Bezug zur Realität vor Ort haben. Diese Realität sind die Mitglieder und die Vorstände, die auf jeder Ebene täglich ihre konkreten Interessen vertreten. In Zürich soll man über die besten Dienstleistungen verfügen. Aber wenn ein Unternehmer mit einem konkreten Problem konfrontiert ist, wendet er sich ganz natürlich an eine Vertrauensperson, die im Kanton verwurzelt ist und die Gesetzgebung, die Praxis, die Sozialpartner und die lokalen Gegebenheiten kennt. Es ist diese Nähe, die einen Verband stark, effizient, repräsentativ und glaubwürdig macht.

Unter diesem Blickwinkel nahmen wir an zahlreichen Sitzunten teil, in denen wir unser Führungsmodell vertraten. Wir riefen auch in Erinnerung, dass die Sektion Wallis als grösste Sektion der Schweiz rund 9 % der Mitgliederbeiträge vertritt, obwohl es nicht weniger als 26 Sektionen gibt. Wenn man noch die übrigen Gruppierungen des SBV wie Infra und andere hinzuzählt, ist es offensichtlich, dass die Walliser Mitglieder des WBV mit ihren Beiträgen von über 800’000 Franken an den SBV zu viel bezahlen.

Wir anerkennen die Bedeutung der Solidarität. Aber sie kann kein Modell rechtfertigen, in dem die dynamischen Sektionen mit einer soliden Struktur und effizienten Leistungen zum Schaden ihrer eigenen Mitglieder die zentralisierten Dienste unverhältnismässig hoch finanzieren.

Deshalb sind wir der Ansicht, dass der Walliser Baumeisterverband mit seinen vier Säulen und seinen rund 30 kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemäss Statuten des SBV für die Arbeit, die er für den Dachverband leistet, entschädigt werden müsste. Gegenwärtig laufen die Verhandlungen und wir hoffen, dass die Gespräche zu einer guten Lösung führen werden.

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