Bei dieser vertieften Reflexion stellte sich heraus, dass die Verwaltungskosten seit 2001 trotz bedeutender Veränderungen nie mehr überprüft oder indexiert worden waren. Die gesetzlichen und vertraglichen Revisionen sowie die Beschlüsse der Aufsichtsorgane führten jedoch zu zusätzlichen Kosten im Personalbereich und in der Informatik.
Das Informatiksystem musste zum Beispiel stark angepasst werden, um die Verwaltung, die Sicherheit und den Datenschutz zu gewährleisten und den Unternehmen einen leistungsstarken Zugang anzubieten. Diese Modernisierung führte zu hohen Kosten bei Programmen und Lizenzen, die weiterhin jedes Jahr anfallen. Da diese Kosten bisher vollständig von unserem Verband getragen wurden, kam es zu diesem finanziellen Ungleichgewicht.
Wir schlugen den verschiedenen Institutionen deshalb aufgrund der Inflation und mit der Begründung des oben erwähnten Sachverhalts verschiedene Anpassungen vor. Alle konsultierten Organe anerkannten die Relevanz des Antrags. Heute sind unsere Erträge wieder ausgeglichen, so dass wir für die Zukunft gerüstet sind.
Finanzergebnis 2024
Gestärkt durch diese Veränderungen und in einem wirtschaftlich günstigen Klima für unseren Kanton und unsere Branche, weisen die Jahresrechnungen 2024 positive Ergebnisse aus.
Die Verwaltungshonorare, die den Hauptteil unserer Erträge ausmachen, sind von 4’653’140 Franken im Geschäftsjahr 2023 auf 5’914’590 Franken im Jahr 2024 gestiegen. Diese Position beinhaltet jedoch einen einmaligen ausserordentlichen Ertrag von 633’422 Franken.
Unsere Gesamterträge in Höhe von 7’471’386 Franken setzen sich wie folgt zusammen:
- 79.2 % stammen aus Honoraren,
- 10.4 % aus Immobilienerträgen,
- 0.6 % aus Finanzerträgen,
- 8.1 % aus Mitgliederbeiträgen,
- und 1.7 % aus verschiedenen übrigen Erträgen.
Kostenbegrenzung und Selbstfinanzierung
Die Aufwendungen konnten begrenzt werden und sanken global um -2.5 %. Die Position mit den höchsten Kosten betrifft das Personal. Auch hier wurden die Kosten eingegrenzt. Die Soziallasten konnten dank neuer Verträge und Überschussbeteiligungen gesenkt werden.
Diese Ausgabensenkung, kombiniert mit einem Einnahmenanstieg, ermöglichte einen deutlich höheren Cashflow in Höhe von 1’717’201 Franken – vor der Bildung zusätzlicher Rückstellungen in Höhe von 1’353’631 Franken.
Diese komfortable Selbstfinanzierungsmarge erlaubt es uns:
- sämtliche Abschreibungen abzudecken,
- die Renovationsarbeiten an unseren Liegenschaften vollständig zu finanzieren,
- und zukünftige Projekte unter optimalen Bedingungen vorzubereiten.
Das Geschäftsjahr 2024 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 115’753 Franken ab. Der Gewinn liegt deutlich über demjenigen des Vorjahrs, der 86’993 Franken betrug.
Die Rechnung 2024 trägt zur Verbesserung der bereits gesunden und soliden Bilanz bei.
Die flüssigen Mittel bestehen hauptsächlich aus den Kontokorrenten, die mit anderen vom WBV verwalteten Betrieben, insbesondere den Sozialkassen, geführt werden. Aufgrund eines günstigen Börsenjahrs stieg der Wert unserer Wertschriftenportfolios erfreulicherweise an. Bei Bedarf verfügen wir also über flüssige Mittel, die unverzüglich eingesetzt werden können.
Der Wert unserer beiden Liegenschaften konnte trotz der getätigten Investitionen reduziert werden. Dies ist einer Politik der direkten Amortisation zu verdanken.
Passiven
Bei den Passiven bestehen zum Zeitpunkt des Abschlusses, also am Dezember 2024, lediglich 12 % aus offenen Forderungen. Der Rest wird aus Rückstellungen und Eigenkapital gebildet. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sind diese Forderungen vollständig bereinigt, so dass die Position der Passiven null Franken beträgt.
Zuweisung des Ergebnisses
Es wird vorgeschlagen, den Gewinn des Geschäftsjahrs im Betrag von 115’753 Franken dem Eigenkapital zuzuweisen. Dieser Vorschlag wird der Frühlings-Generalversammlung 2025 zur Genehmigung unterbreitet.