Seine Ziele klären, um die Erwartungen zu erfüllen

Wenn man ein Unternehmen leitet, muss man sehr oft verhandeln. Eine erfolgreiche und für alle beteiligten Parteien befriedigende Diskussion erfordert klare Ziele, die man erreichen will.

Ich vergesse diesen wichtigen Teil meines Berufs als Unternehmer nicht. Er inspiriert mich auch bei der Behandlung der Geschäfte unseres Verbands und bei der Zuhörbereitschaft, die wir unseren Mitgliedern und ihren legitimen Erwartungen schulden.

Der Vorstand entschied sich für ein pragmatisches Vorgehen. Er legte für zahlreiche Themen und problematische Dossiers Verbesserungsziele fest, plante dort strukturelle Veränderungen, wo er intervenieren konnte, und führte dort Gespräche, wo er nicht allein entscheiden konnte.

So institutionalisierten wir jährliche Reflexionsseminare, in denen wir alle Themen behandeln und mit Distanz die aufgetretenen Probleme und die möglichen Schritte analysieren.

Das erste Seminar im Jahr 2024 ermöglichte uns, einen gewissen Mangel an strategischer Führung beim paritätischen Fonds festzustellen und die anstehenden Herausforderungen aufzuzeigen. Der wesentliche Pfeiler der Bildung und Förderung der Berufe braucht eine starke Entscheidungsstruktur, die fähig ist, sich an die bedeutenden Entwicklungen anzupassen, die der Branche sowohl in Bezug auf die «Kundschaft», also die auszubildenden Personen, als auch auf die Strukturen bevorstehen. Ein paritätisch zusammengesetztes Büro wurde gebildet und die Direktion konnte auf administrativer Ebene verstärkt werden. Die Herausforderungen sind entscheidend und für uns war es äusserst wichtig, die intensive Arbeit unserer Verantwortlichen zu unterstützen. Das Zentrum PASEC wird in nächster Zeit renoviert, damit es den neuen Anforderungen entspricht und dem Bedürfnis einer starken Frequenzsteigerung gerecht wird.

Im vergangenen Jahr sprach ich von der Walliser Lösung in Bezug auf den Schutz unserer Arbeitnehmer vor starken Hitzewellen. Die im Jahr 2024 begonnene Testphase verlief positiv. Dank des ausgeprägten Willens des Vorstehers des Gesundheitsdepartements, Mathias Reynard, konnten wir gemeinsam mit unseren Sozialpartnern effizient an Lösungen für eine zweite Testphase arbeiten, die im Sommer 2025 durchgeführt wird. In unseren Verhandlungen wichen wir nicht von unserem Ziel ab, einseitige und globale Schliessungen von Baustellen ab einer gewissen Temperatur zu verhindern. Dank der Mithilfe reaktiver Unternehmen, denen ich an dieser Stelle für ihre Mithilfe danke, fanden wir eine für alle annehmbare Lösung. Leider führten gewisse Gewerkschaften eine aggressive Kommunikation. Wir beschlossen, uns nicht auf dieses Niveau zu begeben und weiterhin mit vernünftigen Partnern zusammenzuarbeiten. Wir hoffen jetzt, dass eine effiziente Kommunikation des Departementsvorstehers dazu führt, dass sich die Unternehmen wieder stark für die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer einsetzen!

Wir arbeiteten ebenfalls weiter daran, dass der SBV die Leistungen anerkennt, die im Wallis durch den WBV für seine Mitglieder erbracht werden. In dieser Diskussion wurden wir solidarisch von den Kollegen der Region Romandie unterstützt, für die dieses Thema ebenfalls von grosser Bedeutung ist. Die doppelte Mitgliedschaft unserer Mitglieder bei den Sektionen und beim SBV wird gegenwärtig in mehreren Kantonen legitimerweise in Frage gestellt. Die Region Romandie reichte Änderungsanträge ein, um diese Verpflichtung in den Statuten des SBV zu streichen. Der Entscheid wird von den Delegierten des SBV gefällt. Leider muss betont werden, dass der Kampf nicht mit gleichen Waffen geführt wurde. Der Zentralpräsident und der Direktor verweigerten jegliche Verhandlungen und setzten beim Zentralvorstand und zahlreichen Sektionen der Deutschschweiz ihr ganzes Gewicht ein. Dasselbe Verhalten beobachteten wir, als wir uns mit zwei Vizepräsidenten des WBV in Bern mit ihnen trafen, um die Anerkennung unserer Besonderheiten zu fordern. Es ist wieder ein Misserfolg, aber das Spiel ist noch nicht beendet. Wir hoffen auf grössere Änderungen in Zürich, damit wir die Gelegenheit erhalten, endlich richtig verhandeln zu können!

Auch in Bezug auf das Aushubmaterial schien der Kampf auf den ersten Blick verloren zu sein. Aber wir stellten fest, dass sich endlich die Öffentlichkeit mit diesem Thema befasste. So konnten wir unsere Argumente einbringen. Heute arbeiten wir in Absprache mit unseren Kollegen zusammen, welche die Landwirtschaftsbranche vertreten. Und wir sind überzeugt, dass wir pragmatische Lösungen finden!

Um positiv abzuschliessen, begrüsse ich den starken Einsatz, der uns ermöglichte, im Oberwallis in einem Pilotprojekt ab Schulbeginn 2024 spezifische Kurse für Fremdsprachige anzubieten. In dieser ersten Klasse besuchten 7 Personen die Sprach- und Sicherheitskurse und 4 Ausbildungsverträge konnten abgeschlossen werden. Ab diesem Jahr werden die Kurse ebenfalls auf Französisch angeboten und ich lade Sie dazu ein, sich für dieses Angebot zu interessieren.

Der langsame Rhythmus der Verwaltung entspricht nur selten unseren Entscheidungsstandards. Aber direkte Verhandlungen ermöglichen auch, weniger Energie zu verlieren und im Interesse der Branche und unserer Unternehmen den Kurs zu halten!

Gaëtan Reynard

Präsident

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