Der einzige Schalter: ein langer weg

Das Inkasso der AHVBeiträge und somit die Umsetzung der Ziele unseres Ehrenpräsidenten Michel Buro durch die Schaffung eines einzigen Schalters für alle vom WBV verwalteten Sozialkassen war in den letzten Jahren ein Schlüsselthema.

Da auch die MEROBA von dieser Initiative begeistert war, sahen wir unser Ziel bereits vor Augen. Wir traten der FRMB, der fédération romande des métiers du bâtiment, bei. Sie ist die Inhaberin und Gründerin dieser Kasse. Gleichzeitig stellten wir ein offizielles Gesuch zur Gründung einer Zweigniederlassung, wie sie auch beim Bureau des Métiers besteht.

Das Projekt musste jedoch ohne eine zu tragende Verantwortung verschoben werden. Aufgrund unseres Gesuchs analysierte das Bundesamt für Sozialversicherungen nämlich die Verfahren und die Organisation der Kasse MEROBA. Es stellte sich heraus, dass diese nicht mehr den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Allerdings wurden die professionelle Verwaltung und Leistungserbringung betont. Die Meroba muss sich also auf den 1. Januar 2024 restrukturieren. Erst danach kann das Dossier AHV-WBV wieder aktiviert werden.

CAFIB – Familienzulagen

Das Ende einer Ausnahme

Einige erinnern sich noch an die erste Anpassung des Gesetzes über die Familienzulagen, die zu einer starken Erhöhung der Zulagen für die Arbeitnehmenden führte. Zur Finanzierung wurde in der Schweiz erstmals auch von den Angestellten ein Beitrag verlangt. 2009 schafften es die Gewerkschaften, diese bereits sehr grosszügigen Zulagen noch um 10 Franken pro Monat zu erhöhen. Diese im Kanton Wallis einmalige und einzige Ausnahme führte zu gerechtfertigter Kritik.

Im Jahr 2022 sprach sich das Volk erneut für eine Erhöhung der Zulagen aus. Die CAFIB beschloss an ihrer Generalversammlung, die bestehende Sonderregelung trotz des Widerstands unserer Partner nicht mehr zu erneuern. Diese ungewöhnliche und zweckwidrige Besonderheit musste zugunsten der kantonalen Gesetzgebung aufgegeben werden.

PKBW – Pensionskasse

Die Jahre kommen und gehen, und keines gleicht dem anderen. Der Krieg wirkte sich mit seiner weltweiten Dimension massiv auf die Börse aus, die für uns eine wichtige Einnahmequelle darstellt. Für ein Vermögen von über einer Milliarde Franken - natürlich einschliesslich der Liegenschaften - ist der Einfluss dieses dritten Beitragszahlers nicht unbedeutend. Die schlechte Leistung unseres Portfolios von -10.7% beeinflusste unser Ergebnis stark.

Glücklicherweise konnten wir dank unserer Vorsicht und Besonnenheit sowie eines ausgezeichneten Deckungsgrads von 122.4% Ende 2021 diesen Rückgang verkraften, ohne bereits Sanierungsmassnahmen in Betracht ziehen zu müssen. Zu Beginn des Jahres 2023 waren die Prognosen etwas positiver. Aber schon wurden die Märkte durch den Konkurs einer amerikanischen Bank und das Verschwinden der Credit Suisse erneut destabilisiert und die Prognosen wurden düsterer. Die Angst beeinflusst die Investoren, die Aktien und entsprechend der Ergebnisse.

Dank der Diversifizierung unserer Portfolios bleibt die Situation für uns dennoch stabil. Aber der Stiftungsrat beobachtet die Situation sehr aufmerksam, damit er seinen Auftrag erfüllen kann, der darin besteht, die 2. Säule für unsere Arbeitnehmenden sicherzustellen.