RETABAT – Frühpension

Die Retabat verfolgt weiterhin erfolgreich ihren strategischen Plan. Die Erhöhung der Lohnsummen und die Kapitalerträge führten zu einer Erhöhung des Deckungsgrads auf 71.8 % [Schätzung]. Diese Entwicklung ist umso erfreulicher, da die Reserven der FAR im gleichen Zeitraum stark zurück gingen, eine Situation, die sie unweigerlich langfristig zu Sanierungsmassnahmen zwingen wird.

Wenn sich die aktuellen Wirtschaftsprognosen nicht ändern, sollte die Kasse im Jahr 2026 einen Deckungsgrad von 100 % erreichen. Dann könnten die vor 10 Jahren getroffenen Sanierungsmassnahmen schrittweise reduziert werden. Die Aufschiebung der Pension mit einem Bonus findet grossen Anklang. Gewisse Arbeitnehmer verfügen also im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung immer noch über ihre volle Arbeitskapazität und möchten ihre berufliche Tätigkeit um ein oder zwei Jahre verlängern.

Diese Arbeitskräfte sind angesichts des aktuellen Personalmangels in unserer Branche sehr wertvoll. Die Weitergabe der Kenntnisse und der Erfahrung stellt eindeutig einen Trumpf dar. Diese Tatsache muss in die Reflexionen der Sozialpartner und des Stiftungsrats einfliessen, damit – wie ursprünglich vorgesehen – die gesundheitlich angeschlagenen Arbeitnehmer ihre Berufskarriere würdig beenden können. Gleichzeitig sollen die anderen im Vollbesitz ihrer Kräfte auch zugunsten des Nachwuchses in unserem Kanton weiterarbeiten können.

Entwicklung des Deckungsgrades

Krankentaggeldversicherung

Die optimale Nutzung unserer Reserven und unseres Ausgleichsfonds ermöglichte uns, die Prämien zu senken und anschliessend für die Periode 2021- 2023 attraktiv zu halten. Trotz einer Vollbeschäftigung und eines Mangels an Arbeitskräften stiegen die Leistungen in den vergangenen zwei Jahren stark, um mehr als 30 % an. Wir mussten deshalb für das Jahr 2024 eine leichte Erhöhung der Beiträge um 0,2 Prozent in Kauf nehmen.

An dieser Stelle muss daran erinnert werden, dass es sich bei unserem Kollektivvertrag um einen Solidarvertrag zwischen allen Walliser Unternehmern handelt. Bei einer breiteren Basis sind die Versicherungsprämien deshalb ausgeglichener. In schwierigen Jahren können so grosse Schwankungen verhindert werden.

Manchmal werden Unternehmen, die zu einem gegebenen Zeitpunkt einen geringen Schadenverlauf haben, Konkurrenzofferten angeboten. So können sie von interessanten Bedingungen profitieren. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen und Massnahmen für die Gesundheit am Arbeitsplatz können jedoch Schadenereignisse auftreten. Diese wirken sich dann unverzüglich und in bedeutendem Ausmass auf die Prämien aus. Die finanziellen Folgen sind erheblich. Das Sprichwort «Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Sozialkassen | 43 Dach» erhält in solchen Fällen seine volle Bedeutung. Unser Kollektivvertrag kann diese Folgen nicht nur abfedern, um Sie von unangenehmen Überraschungen zu bewahren, sondern auch Wissen und Erfahrungen im Versicherungswesen bzw. Einnahmen für den WBV sichern, die für die Verteidigung seiner Mitglieder verwendet werden können.

Wir überlassen es dem Leser, sich dazu seine eigene Meinung zu bilden. Natürlich hoffen wir, dass sich die Unternehmen, die über einen eigenen Vertrag verfügen, unserem wettbewerbsfähigen Vertrag anschliessen, der eine vollständige Anwendung des Gesamtarbeitsvertrags ohne Zweideutigkeiten und ohne Ausnahmen gewährleistet.

CAFIB – Familienzulagenkasse

Die neuen gesetzlichen Bestimmungen traten im Jahr 2023 in Kraft. Abgesehen von der Erhöhung der Zulagen kam es noch zu einer anderen unverständlichen Änderung. Der Staatsrat beschloss nämlich den Beitrag der Arbeitnehmer von 0.30 auf 0.42 % zu erhöhen, obwohl die Rechnungen der meisten Familienzulagenkassen positiv waren. Zahlreiche Kassen – darunter auch die CAFIB – erhöhten deshalb ihren globalen Beitragssatz nicht. Sie wendeten nur eine andere Aufteilung der Beiträge von Arbeitgebern und Arbeitnehmern an. Ausserdem strich die CAFIB den Bonus von 10 Franken auf die Zulagen, der im Übrigen eine oft diskutierte und fragwürdige Ausnahme bildete. Aufgrund der guten Wirtschaftslage erzielte die Kasse im Jahr 2023 sehr solide Ergebnisse.

Der Staatsrat nutzte die vom Grossen Rat gewährte Kompetenz und beschloss, für das Jahr 2024 den Beitrag der Arbeitnehmer auf 0,17 % zu senken. Diese erhebliche Senkung wurde nicht auf den Beitrag der Arbeitgeber abgewälzt. Die Prognosen und die angesammelten Reserven während einer Periode, in der nur die Arbeitgeber Beiträge entrichteten, verhinderten glücklicherweise eine unnötige zusätzliche Belastung angesichts der Erhöhungen bei den Krankenkassen und der MwSt.

Die CAFIB zahlt jedes Jahr Familienzulagen in der Höhe von rund CHF 23 Millionen an 2’500 Zulagenbezüger für mehr als 4’000 Kinder und Studierende aus.